Politik, WIrtschaft, Medien, Kultur und jetzt endlich: Skat! Wir einsteinen unsere Spiele 103-105

 

So, die ausführliche 200-Jahr-Skat-Feier  am 4. September ist abgebaut. Aber wir haben noch knapp 100 Spiele vor uns.  Und wir kneifen nicht. Sondern spielen.  Aber kann man das, ohne das legendäre Ei im Glas gefrühstückt zu haben, das sie einem im Café Einstein andrehen?  Gregor meinte: Nein. Weshalb wir also zur Skat-Schicht ins Einstein marschiert sind. Neben uns am Nachbartisch plauderten Rita S.  und Luc . Beide aber nicht wirklich skat-affin.

Wir also unter den strengen fotografischen  Augen von Falk losgespielt. Denn hier gehört Skat hin: Ins Einstein, in dem sich Politiker, Jorunalisten, Touristen, Künstler, Nichtskatspieler und Skatspieler treffen, um über wichrtige Projekte zu plaudern, gesehen zu werden und sich Eier in Gläsern reinzudrücken. Ach so, hier ist eins. Am rechten Bildrand.

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Hallo Skatgott! WIr haben diesmal echt früh angefangen, Dir zu huldigen! Es war kurz nach 8:00. Morgens! Bilder von Ostbloque-Karten neben Cappuccino dürften  echten Seltenheitswert besitzen…

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So, schauen wir mal auf ausgewählte Spielsituationen:

Gregor mit lausigem Blatt, Hoffnung auf den Skat und aufkommender Verzweiflung und dann  Frank ungläubig, weil Clemens das  -zumindest  gefühlt –  erste Null unseres Skatrundenlebens spielt.

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Wie gehen wir in die zweite Halbzeit unseres Guerilla-Skat-Marathons? Jeder spielt, aber nicht jeder erfolgreich, hier die knallharte Abrechnung:

-Spiel 103 – Clemens gewinnt ein Null, was ihm 23 Punkte einbringt.

-Spiel 104 – Gregor versemmelt ein Pik ohne 2. Der Kenner weiss: Das kostet 66 Punkte.

-Spiel 105- Frank tackert einen einfachen Grand auf den Café-Einstein-Tisch. Der sagt: „Danke! 48 Punkte!“

Und was bedeutet das? Hier unser Siegeertreppchen:

+++Clemens, 987 Punkte+++

++Frank, 901 Punkte++

+Gregor, -156+

Vorsicht, bald entern wir den Zahlenbereich über 1000!

Hoch die Tassen! Skat ist endlich 200 geworden! Wir stossen an – und spielen – Skat!!!

Freunde, man wird nur einmal 200. Wo feiern? Wie? Warum?

Wenn man richtig Schotter machen will – wie zum Beispiel eine komplett wahnsinnige Bundesregierung –  dann gibt man eine hässliche 90-Cent-Jubiläumsbriefmarke raus.

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Oder man setzt sich zu einem Gebäude, dass nur 10 Jahre jünger ist als Skat. Zeitgleich hatten  Clemens und Skat-Fotograf Falk die zündende Idee:  Altes Museum! Der Schinkel_Freund kann sich hier in Sachen Gebäude umschauen. Wir stossen erstmal an:

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Richtig gesehen: Gregor schreckt vor nichts zurück: Rotkäppchen aus dem Skat-Nachbarland Sachsen/Anhalt. Am frühen Morgen. In 3 Metern Höhe. Erwähnten wir schon, dass Skat ja nur einmal 200 wird…? An dieser Stelle wieder mal eine interne Information – so kommen die Daten über unsere Spiele in Sekundenschnelle in den Besitz von Facebook, BND und NSA:

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Was bei Facebook so aussieht.

WIr haben seit Monaten auf den heutigen Tag hingespielt: WIr widmen dem Skat ja unsere Guerilla-Skat-Serie, immer eine Runde (3 Spiele)an einem irgendwie besonderen Ort. Und hier vor dem Alten Museum ist Bergfest! Spiel 100!

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Natürlich haben wir am Jubiläumstag noch weitere locations bespielt. ABer die hat Falk ordentlich analog fotografiert, so dass die Einträge sich ewas verspäten, dafür aber  mit brilliantem Fotomaterial daherkommen werden. Kleiner Vorgeschmack: ARD, ZDF, Bundestag, kanzler-U-Bahn, Einstein, uswusf. Wir haben uns für den  Skatgeburtstag ziemlich ins Zeug gelegt….

Aber vergessen wir nicht: Skat hat eine dunkle, brutale Seite. nur so konnte sich dieses Spiel so lange gegen Maumau, Rommé oder Poker behaupten: Es kann immer nur einer gewinnen, der es immer mit 2 anderen zu tun hat, die diesen einen fertigmachen wollen. Häme, Neid, unbedingte Konkurrenz regieren. Soweit die kurze Erklärung. Wenns sein muss, hier die längere.

Und im Jubiläumsspiel mit unserem unvergleichlichen Ostbloque-Blatt  geht diese Brutalität des Spiels diesen schmerzlichen Weg:

Spiel Einhundert  gewinnt Gregor. Hier schmunzelt der Kenner: EInfaches Pik. 22 Pünktchen. kaum messbar im Skat-Universum. Na egal.

Spiel 101 gewinnt Clemens. Hier befällt den Kenner ein Lachkrampf. Einfaches Karo. Weniger geht nicht. 18 Punkte.

Spiel 102 reisst wieder Gregor an sich, gewinnt jedoch  Überraschung – seinen Grand. Einfach. 48 Punkte.

Und so sieht der Gesamt-Punktestand nach 102 Spielen aus:

Clemens führt mit 964 Punkten.

Frank folgt mit 853 Zählern.

Gregor bleibt dort, wo er seit Spiel 17 wohnt: Im Keller bei  -90.

Und damit ein weiteres Glas Rotkäppchen auf den Jubiliar!

Hurra! Hurraa!! Hurraa!!!

Morgen wird Skat 200 Jahre alt – also ab ins Graue Kloster!

Für die Franziskanermönche in Berlin ist es so richtig doof gelaufen. Ihnen wurde das „Graue Kloster“ 1539  wegsäkularisiert. Sie haben also niemals ansatzweise in einer ruhigen Minute Skat spielen können, weil Skat erst 274 Jahre später aus der Taufe gehoben – und dann bei einer Spielabrechnung erwähnt wurde. Womit wir beim 4. Septmeber 1813 wären. Vor diesem Festtag haben wir uns in der Ruine der Klosterkirche versammelt, wo heute üblicherweise Konzerte und Freiluft-Ausstellungen stattfinden: DSCF0533,

Guerilla-Skat-Runden dagegen werden nicht so gern gesehen, wie wir während unseres Einsatzes  von einem Kollegen hören, der die Ruine touristenführungstechnisch zu betreuen scheint. Kein Rauswurf, aber Unbehagen. Gut, das müssen Gott und der Skat-Gott untereinander ausmachen, wer wann wo was machen darf, richtig handlich spielte es sich allerdings tatsächlich nicht, wie unsere licht verkrampfte Haltung zeigt.  Kein Platz für den Skat, kein Platz für den Kartenstapel, Protokollant Clemens hat auch keinen Platz zum Arbeiten – aber wir wollen nicht jammern, denn wir robben uns jetzt vor an Spiel 99, so dass wir am 200. Geburtstag des Skatspiels tatsächlich Spiel 100 – und damit die Hälfte unserer Guerilla-Skat-Serie packen können.   Auch im Grauen Kloster gilt: 5 Bilder sagen mehr als 100 Worte Rumgeschwafel. Voilá: 

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Nun fragt sich der bange Skatfreund: WIe endete dieser AUsflug in Berlins imposanteste – obwohl arg ruinöse  gotische Sehenswürdigkeit?

Drei Spiele, 2 Siege, eine Niederlage, und etwas Routine in der Verteilung:

-Spiel 97 kann Gregor mit der Macht der 3 Buben (plus Schneider) mit 120 einlochen. Frisch 2stellig eworden im Defizit reisst Gregor aber

-Spiel 98  an sich. Kreuz mit 2, leider versemmelt, 72 Minuspunkte, zurück in der Keller-dreistelligkeit

Spiel 99 nimmt Frank an die Hand. Einfach Kreuz. hat man früher unter Franziskanern nicht aufgeschrieben, weil nur 24 Punkte. ABer man nimmt, was man kriegt. Denn dies ist der Punktestand vor dem GROSSEN TAG DES SKAT MORGEN FRÜH und vor unserem  Spiel 100:

1. Clemens: 946

2.Frank: 853

3.Gregor: -160

Skat-Jubiläum, wir sind präpariert!

 

Die Skat-Polizei informiert: Hier kommt eine Vorladung vors Gericht!

 

Sagt der Gregor also, heute spielen wir mal vor Gericht. Also auf zum Landgericht. Der Kasten steht seit 1904 in der Littenstrasse in Berlin-Mitte, aber noch nie ist dort Guerilla-Skat gespielt worden.

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Drinnen ist es ebenso geräumig wie leer. Einsam und abgeschaltet wartet der Metalldetektor. Abgesperrt.

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Eins muss man sagen: Unübersichtlich ist es bei der Justiz:

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Aber wir müssen ja nur hoch zur 2. Etage.  Ein schöner Flur für unsere Guerilla-Skat-Spiele 94-96.

 

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So im letzten Bild eingeblendet das Spielergebnis. Mit leichter Unschärfe. Justitia. Ein Auge. Blind. Man kennt das. Darum hier das offizielle Protokoll. geht auch ganz schnell:

Spiel 94: Gregor, Grand, einfach, 48. Plus

Spiel 95: Clemens Grand, mit 3, und dann spielt der uns auch noch schwarz.  144. Auch plus

Spiel 96: Gregor schlägt wieder zu: Karo. Ohne 2. 54 Minus.

Das bringt die Spitze etwas durcheinander. nach 96 Spielen sieht es so aus:

Platz 1 Clemens

Platz 2 Frank

Platz 3 Gregor

Dies war die vorletzte Runde vor dem GROSSEN TAG DES SKAT-SPIELS – 200 Jahre der ersten urkundlichen Erwähnung am Mittwoch, 4.September 2013.  

Wir planen einen Ostbloque-Grosseinsatz. Und berichten hier….

 

Eilmeldung: Skat in letzter Instanz angekommen! 2 Tage vor seinem Geburtstag!

Hahaha, sehr lustig: Einstweilige Verfügung, Kreuzverhör oder Beleidigungs-Klage heissen die seltsamen und überteuerten  Gerichte in der „Letzten Instanz“. Die vermarktet sich als Berlins ältestes Restaurant, aber der Pfannfisch ist als Tagesgericht doch schon raus, als wir reinkommen. Ein guter Tausch für den Schuppen in Berlin-Mitte, direkt neben  einem kümmerlichen Rest Stadtmauer. Denn endlich schreibt die Instanz Geschichte: Guerilla-Skat-Geschichte – nur Stunden vor dem 200 Geburtstag des Skatspiels.

So, das war viel Text. Mund trocken. Also Prost, während Clemens letzte Vorbereitungen für diese Spielrunde trifft, und wir reden immerhin  von den Spielen 91-93:

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Ach ja: Die zur Stärkung angetesteten Buletten kommen umfangreich fettverpresst daher, weshalb wir auf diesem Bild etwas indifferent wirken. Aber der Magen ist auch nur ein Mensch, zumal der durch Skatspiel zu höchster Energielieferung an das Gehirn verpflichtete Magen. Mit Obstlerhilfe konnten wir das natürliche Gleichgewicht der Kräfte wieder herstellen, aber das führt jetzt zu weit weg vom Thema  also: Next slide please!

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Schauen wir uns nun die harten Fakten an.  Gregor punktemässig  ziemlich im Eimer, Clemens und Frank in harter AUseinandersetzung um die Spitze. So sieht das aus. Kann diese RUnde etwas daran ändern? Ja und Nein!

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Hier nochmal schriftlich:

Clemens greift in Spiel 91 an. Grand mit 2. Das bringt 72 Punkte.

Gregor setzt nach. Pik. Drei Jungs an Bord. 44 Punkte.  Schön, es sei denn….

Gregor schiebt ein Kreuzspiel in die Spree. Verlieren zählt doppelt. Also – 96

Damit ergibt sich dieser Punktestand:

1. Frank  – 829

2. Clemens – 802

3. Gregor – -212

Das muss vor Gericht. Kommt es auch. In der nächsten Runde. Vors  Kammergericht. Bis gleich! Und mittwoch wird Skat 200! Vor allem hier!

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