Die Merkel-Raute. Unsere Skatspiele 121-123. Noch Fragen, oder was…?

Richtig, wir tauchen heute kurz in die Vergangenheit: Als im letzten Wahlkampf die Post so richtig abging, pappte die CDU die  Merkel-Raute an einen Scheunen-Rohbau am Berliner Hauptbahnhof. Das sah so doof aus, dass wir gar nicht anders konnten als genau dort eine Guerilla-Skat-Runde hinzulegen. Denn ein derart sinnfreies Wahlplakat hat es in den vergangenen 200 Jahren Skat zwar noch nicht gegeben, aber der Slogan „Deutschlands Zukunft in besten Händen“ hat ja nun eine überwältigende Nähe zum Altenburger Jahrtausend-Spiel.

Gregor hat sich vor dieser Ostbloque-Runde zwar keine Kippe gedreht, aber es ist nicht mher zweifelsfrei festzustellen, was er dort tat. Nun denn, hier der Fotobeweis. Wofür auch immer…

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Falk jedenfalls hatte diesmal leichtes Spiel in der Motivwahl, weil die Riesenflosse von Merkel besondere Kreativität plattmachte.  Also hier das Ensemble: Hinten Poster, davor der triste bahnhofsvorplatz, davor hässliche Poller, auf denen man halbwegs Guerilla-Skat spielen kann, dahinter wir:

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Ja, und dann musste für die Ewigkeit und die Fotografie-Geschichte diese Serie her:

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Aber genug geschwelgt- gespielt haben wir auch. Ein Sieg sieht z.B. so aus:

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Dies war übrigens ein mattes einfaches Pik für Frank, ergo 22 Punkte.

Clemens schmetterte ein Kreuz mit 2 auf den hässlichen Betonpoller – Spiel 3, 36 Punkte.

Und weil Ordnung sein muss, legte auch Gregor seine 2 Jungs gut an. Grand – 72 Punkte.

Damit sind wir am Ende von 123 Spielen in der altbewährten Reihenfolge (die sich nach wie vor nicht in dieser Umfrage widerspiegelt, aber das nur am Rande…):

Clemens führt weiter mit 1142 knapp vor

Frank mit 1072; weit weit abgeschkagen, aber immerhin wieder im Plus:

Gregor und seine 68 Punkte.

Alles soweit in Guten Händen! nd wir melden uns…

Skat jetzt im Untergrund! Denn oben ist die Regierung! Trotzdem erledigt: Unsere Spiele 118-120

Wir mussten abtauchen. Es ging nicht anders. Hier der Einstieg: u55 Denn leider gibts die gnadenlose  U55 nur unten. Berlins Knaller-U-Bahn: Keine 2 Kilometer lang,  es gibt überhaupt nur einen Zug, und der ist einfache Strecke 2einhalb Minuten unterwegs. Hauptbahnhof-Bundestag-Brandenburger Tor, das wars für die „Kanzler-U-Bahn“.  Wobei: Wenn wir 2019 wiederkommen, wird der  Tunnel vielleicht an die U5 angeschlossen sein. Gut investierte Zusatzmillionen… Falls nicht wieder unterm Brandenburger Tor das Grundwasser zuschlägt, diese miese, unberechenbare Kreatur… Aber wurscht:  Warum dieses feine Stück ÖPNV widerstandslos den Touristenscharen überlassen? Guerilla-Skat geht auch an Orten, die etwas sinnloser sind, und wenn die Welt nichcht 2019, sondern zum Jubiläum 200 Jahre Ostbloque-Skat herkommt (also 2212),wird diese Station hier bestimmt an das übrige U-Bahn-Netz angeschlossen sein. 20130904_a_30 20130904_a_31 Richtig beobachtet: Das Spiel in der Station „Bundestag“ sieht wenig rückenfreundlich aus. Also ab in die bahn. WIe gesagt, es gibt nur eine hier unten, die fährt hin und her und hin und her – aber Tische haben sie trotzdem nicht eingebaut. Nachbessern! 20130904_a_34 20130904_a_36 Was Clemens im Bild rechts festhält, ist die Heilige Schrift des Ostbloque-Guerilla-Skat – unsere Ergebnisliste. Die Ende des Jahres 200 Spiele dokumentieren soll. Fangen wir mal klein an, mit RUnde 35, also den Spielen 118-120. Im Schnelldurchlauf: Gregor, Kreuz, mit den beiden grossen Jungs:  36 Punkte Clemens, ein Bube fehlt ihm, trotzdem wagt er Kreuz, verliert, und wir ziehen 48 Punkte ab. Nochmal Clemens, diesmal ist der Kreuz-Junge bei ihm, damit spielt er Herz. Besser als Karo, denn so gibt es 20 Punkte, nicht nur 18… Und was heisst das für die Bestenliste? –Clemens bleibt vorn mit 1106 –Frank hält sich mittig mit 1050 –Gregor machts wie die U55. Abgetaucht mit – 4 unter N.N.

Endlich: Wir spielen mit Deutschlands berühmtesten Skatspieler Jakob Maria Mierscheid. Unsere Spiele 115-117!

Damit uns das hier  überhaupt jemand glaubt, haben wir uns nach dieser Guerilla-Skat-Runde ein wertvolles Autogramm besorgt:

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So unterschreibt Deutschlands Skatspieler Nummer 1, der hippe 80jährige Jakob Maria Mierscheid. Sicher, der irre Alte hat eine dröge Seite: Mierscheid ist im echten Leben  SPD-Abgeordneter  im Bundestag. Seit 35 Jahren verbringt der schratige Hinterbänkler unauffällig seine Zeit im Parlament, nickt in Sitzungen regelmässig ein, will nicht angesprocvhen werden und wird eigentlich von niemanden ernst genommen.  Trotzdem, und jetzt greifen wir mal auf wikipedia zurück, wurde eines der berühmtesten Bauwerke Berlins  nach dem aktiven und passionierten  Grandspieler (und -Verlierer…) benannt: Der Mierscheid-Steg. Hier also legen wir unser erstes Spiel exakt über der Spree-Mitte  auf die Brücke, wobei wir Bundestags-Mitarbeitern und Gästen der Hauptstadt ziemlich im Weg sitzen.

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Hier noch einige von Jakob Maria Mierscheid und seinem Assistenten Falk festgehaltene Momente:

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Wir haben dann noch diese handcolorierten Aufnahmen erhalten, die den unten folgenden Spielverlauf eindrucksvoll bebildern…:

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So haben wir unter Aufsicht Jakob Maria Mierscheids gespielt:

-ein sozialdemokratisches Null bringt Frank in Spiel #115  23  wertvolle Punkte;

Gregor versucht in Spiel #116 den liberalen Zugang und endet wie die FDP: Viel Herz und voller bei einem Herz ohne 2: Minus 60;

Frank versucht es in #117 mit einem von-Guttenberg (oder einer Schavan): ebenfalls Herz, auch mit 2, schön von Gregor kopiert, aber gewonnen: macht 30. Plus.

Das ergibt hat diese von Mierscheid handbeglaubigte aktuelle Strasse der Besten:

Ohne überhaupt zu spielen, hält Clemens Platz 1 eisern fest (1154 Punkte)

Festgetackert in der Mitte mit nunmehr 1050 Punkten: Frank.

Gregor hat sich wieder in den Keller zurückgezogen: -60 Punkte. Aber das wird schon, sagte der Alte auf der nach ihm benannten Brücke. Na dann…

V.i.S.d.P: Signature_of_Jakob_Maria_Mierscheid

Aufgebohrt: Ein Haus in Berlin aus ziemlich viel Beton und davor unsere Skat-Spiele 112-114

Ganz ganz unten auf dieser Seite (oder auch hier) steht einiges über die Kulisse unserer inzwischen 38. Guerilla-Skat-Runde. Spiel für Spiel nähern wir uns der 200er Marke. Nicht vergessen: Skat ist in diesem Jahr 200 geworden! Und während wir uns einstimmen auf diese Runde vor der Elisabeth-Lüders-Haus-Anbau-Baustelle  des Bundestages direkt an der Spree, hier ein Zeichen unserer Runde, das 2 von uns immer super finden, und einer ziemlich Scheisse: Verliert nämloch der Alleinspieler, freuen sich die beiden Gewinner. So:

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Nach dem Sieg ist natürlich vor dem nächsten komplett ungewissen Spiel, wobei der Herr links im Bild skeptisch ins Blatt schaut. Was miese ABlenkung sein kann. Aber nicht muss. Ja, heute gibts eine Extra-Portion Skat-Psychologie.

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Hier hingegen siehts nach Ablenkungsmanöver aus. Wobei wirklich ein Boot vorbeirattert. Und im Vordergrund die Kunst des korrekten Abhebens praktiziert wird.Merke: Mindestens 4, maximal 28 Karten umschichten.  Sonst könnte reklamiert werden. Alles schon dagewesen. Sh. Einträge über sogenannte „Fadenscheinigkeit“.

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Selten geht es so ausgeglichen zu wie in dieser Runde: Jeder gewinnt mal, keiner verliert und Gregor schaffts endlich mal aus dem Keller. Oder fast:

Spiel 112 scheppert Clemens mit einem Karo auf den Beton. Mit 2 Buben Unterstützung. 27 Punkte. Wow.

Spiel 113 mit einem der seltenen Frank-Grand-Spiele. Mit 2 und Schneider. Und  96 nagelnen Punkten.

Spiel 114 – jetzt kommt Gregor!. Ein einfaches Kreuz. Immerhin gewonnen. 24. Vierundzwanzig!

Was zu dieser Strasse der Besten führt:

Oben: Clemens,  1154

Mittig: Frank. 997

Unten: Gregor. 0. Seit langem ohne Defizit!

Und damit ziehen wir weiter, um eine Brücke zu bespielen, die nach einem Geist benannt wurde. Irre. Aber wahr. Fortsetzung folgt. Bild